Kaffeeprojekt im Tal von Mashuyacu

Peru erlebt eine der schwersten institutionellen Krisen seiner Geschichte, die zu Umweltzerstörung und Bedrohung von Aktivisten führt. Ein neues Projekt setzt sich für den Schutz des Mashuyacu-Tals ein, stärkt die Umweltbildung und unterstützt nachhaltige landwirtschaftliche Methoden. Es fördert hochwertigen Kaffeeanbau und Imkerei, um die Wälder zu bewahren und die Lebensbedingungen der Bauern zu verbessern.

Die Landwirte im Mashuyacu-Tal haben erkannt, dass nachhaltige Landwirtschaft und der Schutz der Regenwälder untrennbar miteinander verbunden sind. Ein neues Projekt stärkt lokale Gemeinschaften durch umweltfreundliche Anbaumethoden, Imkerei und die Produktion von hochwertigen Kaffeeprodukten. So wird die wirtschaftliche Stabilität der Bauern verbessert, die Wälder geschützt und ein kollektives Bewusstsein für die Bedeutung der Natur gefördert.

Spezialkaffees aus dem Amazonasgebiet

Kaffeepreis: 

  • Heute kostet 1 Kg Kaffee ca. 14 Soles = 3,5 €
  • Bester Kaffee kosten 70-80 Soles = 18-20 €

Einige Kaffeebauern haben jedoch ihre Anbau- und Ernteprozesse verbessert und erzielen dadurch Spezialkaffees, die nach dem Rösten über 84,5 Punkte erreichen. Diese Kaffees werden direkt an Kunden verkauft und erzielen deutlich höhere Preise.

Die Produktion von Spezialkaffees wird in Peru stark gefördert, unterstützt von der Nationalen Kaffeevereinigung (JNC). Die Specialty Coffee Association of America (SCAA) definiert „Spezialkaffee“ als „gut zubereiteten Kaffee mit einem einzigartigen Ursprung und einem unverwechselbaren Geschmack“ die durch die speziellen geografischen Bedingungen und Mikroklimata entstehen.

Trotz idealer Bedingungen fehlt vielen Kaffeebauern das Wissen, um diese hochwertigen Kaffees erfolgreich zu produzieren und zu vermarkten.

Die Diözese von Chachapoyas hat im Mashuyacu-Tal Treffen mit Kaffeebauern und Besuche auf über 90 Farmen durchgeführt, um Informationen über die Farmen und die dortigen Bedingungen zu sammeln. Diese Daten helfen, Strategien zur erfolgreichen Produktion und Vermarktung von Spezialkaffees zu entwickeln. Das Projekt umfasst 86 Familien, die alle an den vorbereitenden Treffen teilgenommen haben. Die Ausbildung der Kaffeebauern ist entscheidend, und es wird Unterstützung durch landwirtschaftliche Techniker angefordert, um die Produktion von Spezialkaffees zu fördern.

Bienenzucht und Imkerei unter Beteiligung von Jugendlichen

Das Projekt zur Entwicklung der Imkerei im Mashuyacu-Tal zielt darauf ab, die Bienenpopulation zu erhöhen und die landwirtschaftliche Produktivität zu verbessern. Kinder und Jugendliche werden zu Imkern ausgebildet, um Honig zu produzieren und zu verkaufen. Dies fördert Verantwortungsbewusstsein und neue Fähigkeiten. Die stachellosen Melipona-Bienen werden verwendet, um das Risiko von Stichen zu vermeiden. Die Vermarktung des Honigs erfolgt mit Unterstützung der Agrargenossenschaft La Flor del Café, wobei die Eltern die Kinder in der Genossenschaft vertreten.

Jugendliche Imker des Mashuyacu-Tals

Spezialkaffees: Eine gute Alternative für Frauen

Spezialkaffees bieten eine hervorragende Alternative für Frauen, die ihre Kaffeefarmen unter schwierigen Bedingungen bewirtschaften. Durch die Konzentration auf kleinere Flächen und effizientere Techniken können sie ihre Arbeit besser organisieren und eine höhere Rentabilität erzielen. Dies ist besonders vorteilhaft für alleinerziehende Mütter und Haushaltsvorstände, die neben den landwirtschaftlichen Aufgaben viele andere Verpflichtungen haben.

Strategische Allianz mit der Kooperative La Flor del Café

Die Kooperative La Flor del Café, gegründet 2007, unterstützt kleine Kaffeebauern im Tal des Mashuyacu-Flusses. Mit 515 Mitgliedern, darunter 36,6 % Frauen, vermarktet sie Arabica-Kaffee in verschiedenen Formen. Im Rahmen des Projekts wird die Kooperative die Ausbildung von 36 Familien, die Spezialkaffee produzieren, sowie die Überwachung der Feld- und Nachernteprozesse unterstützen. Ihr Verkostungslabor wird zur Qualitätsbewertung und Verbesserung der Kaffees genutzt. Zudem hilft die Kooperative bei der Sammlung und Vermarktung des von Kindern und Jugendlichen produzierten Honigs.

Die Projektphasen

Das Projekt zur Förderung von Spezialkaffees und Imkerei im Mashuyacu-Tal wird in zwei Phasen durchgeführt. Die erste Phase umfasst die Vorbereitung und Schulung der Familien für die Produktion von Spezialkaffees sowie die Anschaffung und Bereitstellung der notwendigen Materialien. Die zweite Phase konzentriert sich auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Imkerei mit stachellosen Bienen, um die Bestäubung zu verbessern und zusätzliche Einkommensquellen zu schaffen. Beide Phasen beinhalten individuelle Betreuung und regelmäßige Schulungen, um den Erfolg des Projekts sicherzustellen.

Fairer Handel

Fairer Handel in unseren Gemeinden – Eine Tradition der Gerechtigkeit

Seit über 30 Jahren setzen sich unsere Kirchengemeinden Dunningen, Seedorf und Lackendorf aktiv für den Fairen Handel ein. Monatlich werden nach den Sonntagsgottesdiensten fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee, Honig, Schokolade oder Mangos angeboten – eine Initiative, die mit der Seelsorgeeinheit Eschach-Neckar nun auch in Villingendorf ihre Fortsetzung findet.

Unsere Kirchengemeinde wurde im Juni 2023 ausgezeichnet mit dem Siegel „Faire Gemeinde“.

Doch der „Dunninger Kaffee“ und andere fair gehandelte Waren sind nicht nur an diesen Sonntagen erhältlich – sie können auch zu den regulären Öffnungszeiten im Pfarrbüro erworben werden. Zudem ist das Alianza-Gremium für Chachapoyas (AGC) bei Veranstaltungen wie dem Bazar, dem Fastenessen oder auf dem Weihnachtsmarkt mit fairen Produkten vertreten.

Warum Fairer Handel? Die Aktionen tragen dazu bei, Kleinbauern und Handwerkerfamilien bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen: durch faire Preise, gesicherte Abnahmegarantien und gerechte Löhne. Der Erlös fließt direkt in Partnerschaftsprojekte in Chachapoyas, Peru, um dort nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Unsere Kirchengemeinde wurde im Juni 2023 mit dem Siegel „Faire Gemeinde“ ausgezeichnet – ein Zeichen dafür, dass wir gemeinsam einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit leisten. Helfen auch Sie mit, die Welt ein Stück „fair-ändern“! Jede Unterstützung zählt.

Internat

Bildung für eine bessere Zukunft – Das Internat „La Alianza“ in Chachapoyas

Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Bildung – drei Grundpfeiler, die das Internat „La Alianza“ zu einem einzigartigen Projekt machen. Mit Herz und Engagement bietet „La Alianza“ jungen Menschen aus finanziell benachteiligten Familien die Chance auf eine hochwertige Ausbildung, während sie in einer unterstützenden Wohngemeinschaft leben.

Internatsgemeinschaft im Oktober 2016

Gemeinsam stark
Seit 2016 wird das Internat von Victor und Elvia liebevoll geleitet, die mit ihren Kindern selbst Teil der Gemeinschaft sind. Die Bewohner*innen leben nicht einfach zusammen – sie sind eine Familie, die sich gegenseitig unterstützt, gemeinsame Aktivitäten unternimmt und füreinander da ist.

Bildung für die Zukunft
In Chachapoyas, einer pulsierenden Universitätsstadt, erhalten junge Peruaner*innen die Möglichkeit, ihre beruflichen Träume zu verwirklichen. Eine bezahlbare Unterkunft, gemeinsame Mahlzeiten und die aktive Mitgestaltung des Internatslebens sorgen für ein starkes Fundament auf ihrem Bildungsweg.

Miteinander wachsen
Jede*r trägt einen Teil zum Gemeinschaftsleben bei – ob beim Kochen oder bei der Sauberkeit. So entsteht ein Umfeld, das nicht nur den Weg zu einer akademischen Karriere ebnet, sondern auch soziale Verantwortung und Zusammenhalt fördert.

„La Alianza“ ist mehr als ein Internat – es ist ein Zuhause voller Chancen. Unterstützen Sie dieses wertvolle Projekt und helfen Sie mit, Bildung nachhaltig zu fördern!

Internatsgemeinschaft mit Internatsvater Victor und seiner Tochter

Freitag, 23.05.2025 Generalversammlung des Alianza e.V.

Wir möchten Sie hiermit herzlichst zu unserer Generalversammlung einladen.

Wann: Freitag, 23. Mai 2025, 20 Uhr
Ort: Kolpingsheim, Pfarrzentrum Dunningen

Agenda

  1. Begrüßung
  2. Jahresbericht des 1. Vorsitzenden
  3. Bericht des Kassiers
  4. Bericht der Kassenprüfer
  5. Entlastung der Vorstandschaft
  6. Wahlen
  7. Anträge / Verschiedenes

Anträge müssen bis zum 16. Mai 2025 beim Vorstand eingegangen sein.

Wir berichten ausführlich über unsere Projekte und würden uns über Ihre zahlreiche Teilnahme sehr freuen!

Das Reverse-Programm

Das Reverse-Programm – Interkultureller Austausch in beide Richtungen

Mit dem Reverse-Programm wird die „Einbahnstraße“ des weltkirchlichen Freiwilligendienstes aufgehoben: Junge Menschen aus Lateinamerika haben die Möglichkeit, ein Jahr lang in Deutschland in sozialen Einrichtungen mitzuarbeiten, in Gastfamilien zu leben und sich in kirchlichen Angeboten einzubringen. So wird die Weltkirche erlebbar gemacht, Partnerschaften gestärkt und Chancengleichheit gefördert.

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Schülerunterkunft in Providencia

In der peruanischen Gemeinde Providencia stehen viele Schüler vor einer großen Herausforderung: Ihr Schulweg ist bis zu vier Stunden lang, weshalb sie während der Schulwoche in Providencia übernachten müssen. Am Wochenende kehren sie zu ihren Familien zurück.

Schülerin der Sekundarschule Cesar Vallejo in Providencia

Um ihnen eine kontinuierliche und sichere Schulbildung zu ermöglichen, übernimmt Alianza e.V. die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Rund 50 Schüler erhalten monatlich etwa 20 € Unterstützung während der Schulmonate – eine entscheidende Hilfe, damit sie ihr Potenzial entfalten und ihre Zukunft gestalten können.

Ein Elternbeirat organisiert die Hilfe vor Ort und nimmt die Auswahl der Schüler vor. Sie übernehmen die Bezahlung der Gastfamilien und kümmern sich um die Belange der Schüler. Der Rektor der Schule, Ciro Garcia Tafur begleitet beratend und unterstützt das Elterngremium und die Schüler.

Gruppenfoto im Dezember 2023: Von links – Patricia Ampuero-Friedrich, Rektor Ciro Garcia Tafur, Wilder Puerta, Frank Friedrich und das Elterngremium: Angel Severo Salazar Puerta, Andres Revilla Llaja und
Rosendo Trigoso Rojas

Doch unser Engagement endet nicht hier: Gemeinsam mit der Institución Educativa César Vallejo arbeiten wir daran, Jugendlichen nicht nur Bildung, sondern auch sozialen Rückhalt zu geben. Durch Hausbesuche und Elternseminare erhalten Familien gezielte Unterstützung, um psychosoziale Herausforderungen zu bewältigen.

Mit Ihrer Mitgliedschaft oder Spende bei Alianza e.V. helfen Sie direkt – und schenken jungen Menschen eine echte Perspektive!

Die begünstigen Sekundarschüler von Cesar Vallejo in Providencia

Spendenbarometer in der Fastenzeit

Solidarität nach schwerem Unfall gefragt

Pater Carlos Toro aus der Diözese Chachapoyas erlitt nach Weihnachten 2023 bei Reparaturarbeiten am Dach des Pfarrzentrums in Pomacochas einen schweren Unfall. Er stürzte mehrere Meter tief und zog sich schwere Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen zu. Nach einer ersten Behandlung im Krankenhaus von Chachapoyas wurde er in die nordperuanische Metropole Chiclayo verlegt, wo mehrere Operationen durchgeführt wurden.

Wie durch ein Wunder überlebte Pater Carlos den Unfall, bleibt jedoch aufgrund seiner Verletzungen ein Pflegefall. In den letzten Monaten haben sich einige Verbesserungen seines Zustands ergeben: Er muss nicht mehr künstlich ernährt werden und nimmt seine Umgebung wahr, kann jedoch nicht sprechen. Eine Versicherung übernimmt viele der Kosten, wie etwa für Physiotherapie, doch die Diözese muss für zahlreiche weitere Ausgaben aufkommen. Pater Carlos wurde nach Lima verlegt, wo eine Wohnung angemietet wurde und neben Familienmitgliedern auch ausgebildetes Pflegepersonal benötigt wird.

Pater Carlos ist auf die Solidarität seiner Mitchristen angewiesen. Spenden aus dem Familienkreis, den örtlichen Pfarreien und der Bevölkerung helfen, einen Teil der Kosten zu decken. Wir laden Sie ein, ebenfalls ein Zeichen der Nächstenliebe zu setzen und Pater Carlos zu unterstützen. Die Diözese mit Bischof Humberto, die Alianza und Pater Carlos mit seinen Verwandten danken Ihnen herzlich für Ihre Mithilfe.

Bitte helfen Sie mit, die Not in Chachapyoas zu lindern. Mit Ihrer Spende geben sie ein Stück Hoffnung und Mut weiter.

Vielen Dank.

Die Bankverbindungen der kirchlichen Partnerschaft:
Pfarramt Dunningen, Missionskonto

Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar e.G.
IBAN: DE63 6439 0130 0603 9480 06
BIC: GENODES1TUT

Kreissparkasse Rottweil
IBAN: DE23 6425 0040 0000 1605 00
BIC: SOLADES1RWL 

Bitte erleichtern Sie uns die Ausstellung der Spendenbescheinigung in dem Sie auf der Überweisung Ihre Adresse angeben! Vielen Dank!