CORONA-Hilfe: Madre Dorotea aus Chuquibamba berichtet uns am Telefon von der Situation der sechs sehr entlegenen Dörfer

Chuquibamba ist das Dorf das als allerletztes unsere Hilfe erreicht hat. Den Schwestern war es über Monate hinweg von örtlichen Behörden untersagt nach Chachapoyas zu reisen, da man mit jeder Reise immer der Gefahr einer Covid-Infektion ausgesetzt ist. Da es vor Ort keine Bank gibt und wir keine Vertrauensperson hatten, das Geld nach Chuquibamba zu bringen, war die Reise einer Schwester nach Chachapoyas notwendig, was sie am Montag, 13.07. gemeinsam mit der Polizei und dem Bürgermeister des Ortes unternommen hat. Aus Chachapoyas berichtete sie dann am Telefon.
Chuquibamba und die dazugehörigen Dörfer haben noch immer keinen einzigen positiven Coronafall. Die Polizei macht zusammen mit der “Bürgerwehr” (Rondas Campesinas) ganze Arbeit und riegelt die Dörfer ab. Obwohl es zahlreiche Rückkehrer aus den Städten gibt, werden diese konsequent zuerst in den Schulen für die Quarantänezeit, in der Regel 14 Tage, beherbergt und versorgt, erst danach dürfen Sie in die jeweiligen Dörfer und zu ihren Familien – meist den Eltern oder gar Großeltern. Die Reisenden investieren horrende Summen für die Fahrt aus den Küstenstädten in das Departement Amazonas und werden öfters unterwegs für Tage angehalten und auf der Anreise bereits in Quarantäne gesteckt.
Auf den Dörfern ist der Handel im sehr kleinen Umfang noch möglich. Alle 2 Wochen kommt ein Lastwagen und bringt notwendige Ware aus der Stadt und nimmt dafür die lokale Ware mit. Allerdings ist dieses Jahr die Qualität der Ernte und die produzierte Menge sehr schlecht. Die Ware lässt sich nicht gut oder teilweise gar nicht verkaufen. Zum Warenaustausch kommt es aus Sicherheitsgründen etwa 15-20 km außerhalb von Chuquibamba, wo der eintreffende Lastwagen samt Ware und Fahrer sowie Helfer erst komplett desinfiziert werden.
In Chuquibamba gibt es für die 3000 Bewohner keine Apotheke und auch Medizin wird aktuell nicht angeliefert. Die kleine Hausapotheke der insgesamt fünf Schwestern kann in Zukunft für die Versorgung der Bewohner nicht mehr sicherstellen. Da in den Dörfern viele ältere Bewohner leben, die sich gerne auch mal erkälten, ist Paracetamol und Ibuprofen am meisten nachgefragt.
Ihr religiöses Leben spielt sich in den Gottesdiensten nach Corona-Regeln ab: Wenige Schwestern feiern den Gottesdienst, den Rosenkranz oder die Anbetung und die Übertragung erfolgt dann direkt über eine Verstärkeranlage in das Dorf – die angrenzenden Dörfer können so nicht erreicht werden.
Da es im Dorf Chuquibamba kein größeres Geschäft gibt und es keine Möglichkeit zum Einkauf der Ware gibt, wird der Einkauf und Transport der Nahrungsmittel beauftragt. Zum Schluss des Telefonats bedankte Sie sich mehrmals für die großzügige und notwendige Unterstützung durch Lebensmittel der ALIANZA und sicherte uns die Gebete und Segenswünsche für uns zu.

Spenden sind auch weiterhin herzliche willkommen.

Bankverbindung der kirchlichen Partnerschaft:

Pfarramt Dunningen, Missionskonto
Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar e.G.
IBAN: DE63 6439 0130 0603 9480 06
BIC: GENODES1TUT

Alle eingehenden Spenden, sofern nicht ausdrücklich vermerkt, werden für die Corona-Hilfe verwendet. Bitte erleichtern Sie uns das Ausstellen einer Spendenbescheinigung indem Sie ihre Adresse auf der Überweisung angeben. Vielen Dank! 

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