Nachhaltigkeit statt Raubbau

Seit diesem Jahr unterstützt die Partnerschaft Kaffeebauern im Mashuyacutal im Südosten der Diözese Chachapoyas. Hintergrund ist, dass Bischof Humberto und seine Mitarbeiter nicht nur das Potential dieser Gegend erkannt haben, sondern auch die Gefährdung der Bergurwälder durch illegalen Holzschlag und vor allem durch Erzvorkommen wie Gold und Zink, auf die internationale Bergbauunternehmen und illegale Schürfer ein Auge geworfen haben.

Durch die Verbesserung der Familieneinkommen und die Stärkung von Selbsthilfeorganisationen vor Ort werden der Bevölkerung Instrumente in die Hand gegeben, sich gegen die Bedrohung der Natur von aussen zu wehren und nachhaltige, wirtschaftliche Alternativen zu entwickeln, konkret durch Massnahmen im Kaffeeanbau, der Haupterwerbszweig im Tal ist.

In der Plantage werden individuell Massnahmen besprochen

Derzeit arbeitet die Diözese Chachapoyas mit Unterstrützung der Partnerschaft mit 90 Familien aus dem Mashuyacutal, die Interesse gezeigt haben, die Qualität ihrer Ernte und damit auch ihr Einkommen zu verbessern. Fachleute vor Ort besprechen in Kleingruppen und bei praxisnahen Terminen in den Kaffeeplantagen Pflegemassnahmen, Düngung und Pflanzenschutz, selbstverständlich mit biologischen Methoden. Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Qualitätssteigerung durch selektive Ernte und Verarbeitung mit neuartigen kontrollierten Fermentierungsprozessen und schonender Trocknung gelegt.

Ein wichtiger Partner im Projekt ist die Kooperative „Flor de Cafe“, die sich unter anderem auch um die Vermarktung kümmert. Diese Organisation konnte bereits 12000ha Naturschutzgebiete ausweisen, ein weiteres wurde von einer Gruppe aus dem Dorf Los Olivos beantragt, rund 7000ha Bergurwald sollen vom Staat an die Dorfgemeinschaft überstellt werden und sind so für Bergbau oder Holzeinschlag unantastbar.

Mit Unterstützung der Partnerschaft werden nicht nur die Schulungen der Kaffeebauern finanziert, sondern auch Messgeräte zur Qualitätskontrolle sowie Material zum Bau von Solartrocknern gestellt und eine Pflanzschule zur Anzucht neuer Kaffeesorten angelegt.

Ein Solartrockner mit Trockenrosten ermöglicht kontrollierte Trocknung

Mit den Kindern der Kaffeebauern wird ein Bienenzuchtprojekt durchgeführt in dem die Teilnehmer die Imkerei erlernen, sowohl mit klassischen Honigbienen als auch mit einheimischen Wildbienen. Damit werden nicht nur Einkommensalternativen geschaffen, sondern auch die Befruchtung der Kaffeepflanzen gefördert.

Wir hoffen, mit diesem Projekt zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Papst Franziscus hat ja mit verschiedenen Schreiben konkret zum Schutz des Regenwaldes und unseres Planeten aufgefordert, auch Bischof Humberto in Chachapoyas teilt die Sorge um unser aller Heimat.

Danke fürs mitmachen!

 

Bewirb dich bis zum Sonntag, 05. Januar 2025

 

Unsere Kirchengemeinde wurde im Juni 2023 mit dem Siegel "Faire Gemeinde" ausgezeichnet.