Peruanische Regierung ändert Rahmenparameter
…und welche Auswirkung dies auf unsere Projekte hat.
Doch wie kam es zu der überraschenden Entwicklung? Damian Raiser, früher selbst einer der „Freiwilligen“ in Chachapoyas und heute Journalist schreibt uns dazu:
>> Peruanische Kommunen und Regionen haben mehr Geld zur Verfügung als je zuvor. Gleichzeitig werden sie schärfer kontrolliert und sind gezwungen, vor „kosmetischem“ wie der Umgestaltung des Rathauses oder Dorfplatzes zunächst für wichtige Infrastruktur wie Wasser, Strom und Straßen zu sorgen. Anliegen der Bewohner werden in Prioritätenlisten geführt und der Bürgermeister muss vor allen Gemeindemitgliedern öffentlich Rechenschaft ablegen. Daneben gibt es spezielle staatliche Programme, die gezielt Wasserprojekte in abgelegenen Gegenden finanzieren. Auch ist die Arbeit vielerorts professioneller geworden: So gibt es beispielsweise trotz aller Probleme in den Regionalregierungen auch Leute, die wissen, „wie man Geld richtig ausgibt“. Dadurch können Ortschaften besser einschätzen, welche Chancen auf Umsetzung ihre Projekte haben – während Organisationen wie beispielsweise wir nicht vorab versprechen können: „mach dies und Dein Projekt kommt auf jeden Fall durch“.
Weihnachtsgruß 2012
Liebe Dunninger, Seedorfer und Lackendorfer,
liebe Freunde und Unterstützer unserer Partnerschaft,
in diesen vorweihnachtlichen Tagen denken wir natürlich öfter als sonst an Zuhause, denn hier will – bei sommerlichen Temperaturen- keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Natürlich gibt es auch hier das Weihnachtsfest, auch wenn die kommerziellen Aspekte die Freude über die Geburt des Erlösers fast überdecken, aber das mag ja ein globales Phänomen sein. Das Brauchtum ist jedoch anders als wir das aus dem Eschachtäle gewohnt sind. Riesige Weihnachtskrippen werden in Privathäusern und öffentlichen Gebäuden aus Pflanzenmaterial gebaut und mit blinkenden bunten Lichtern geschmückt. An den Weihnachtstagen ziehen Kindergruppen als Hirten verkleidet durch die Stadt und bringen dem Jesuskind ein Ständchen. Das alles ist mit viel Festfreude und Lärm verbunden und wir vermissen vielleicht den besinnlichen Aspekt des Festes und der Vorweihnachtszeit am meisten.Im Haus feiern wir aber auch mit Kripple (ohne Blinklichter), Tannengrün und selbstgebackenem Christstollen…
Jahresrückblick 2012
Dunningen, den 06. Dezember 2012
Liebe Freunde und Gönner der Partnerschaft,
das Jahr 2012 neigt sich seinem Ende zu. Für uns als Alianza wieder Anlass um Inne zu halten und zurück zu blicken, was dieses Jahr gebracht hat.
Begonnen hat es mit den „Sternsingern“. Kinder und Jugendliche unserer Gemeinden machten sich auf den Weg, um den Segen und den Frieden von Jesus Christus in die Häuser zu tragen und auf die Not vieler Kinder in unserer Welt aufmerksam zu machen.
Missionsbazar 2012
Herzlichen Dank an alle Bazarbesucher am vergangenen Wochenende in Dunningen. Bei kalten Temperaturen konnten wir sehr viele Gäste rund um den Dunninger Kirchturm willkommen heißen. Wir waren begeistert vom Besucheransturm über die zwei Tage. Es war unser Anliegen, Ihnen ein paar schöne Stunden auf dem Bazar zu ermöglichen und wir hoffen, dass Sie angenehme Begegnungen und angeregte Gespräche hatten und auch das eine oder andere Schnäppchen machen konnten.
Eine-Welt-Camp 2012
Bei Afrikanern, Latinos und Asiaten
Begeisterte Kinder beim „Eine-Welt-Camp“ (Ende August 2012)
Über das Kinderferienprogramm Dunningen-Eschbronn wurde von Alianza e.V. und dem Ibichhofteam der Kirchengemeinden auf dem Ibichhof im Simonswälder Tal nach Afrika, Lateinamerika und Asien eingeladen. Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen hat sich gemeinsam mit jungen Erwachsenen für fünf Tage auf dem Schwarzwaldhof in ganz unterschiedlicher Weise dem Thema „Eine-Welt“ genähert. Was am vergangenen Sonntag mit einer kurzen Einführung zur eigenen Gruppengeographie und einer Nachtwanderung mit „Gruselfaktor“ begann, wurde von allen begeistert aufgenommen.
Der Montagmorgen begann mit dem Weltspiel, bei dem globale Zusammenhänge zur Bevölkerung, dem Energieverbrauch und der Verteilung von Reichtum und Gütern spielerisch thematisiert wurden. Mit viel Witz und Kreativität konnten sich die Teilnehmer anschließend in praktischen Dingen üben, welche andernorts auf der Welt unter einfachen Verhältnissen gefragt sind: barfuss einen Eimer Wasser auf dem Kopf zu transportieren, über einer selbstgebauten Feuerstelle zu kochen oder sich mit Händen und Füßen verständlich zu machen. Das Spiel endete im „Geburtskanal“: die Kinder krochen durch einen dunklen Tunnel ins Freie und wurden dann per Losverfahren entweder Asiaten, Afrikaner, Lateinamerikaner, Europäer oder Nordamerikaner.Erfahrungsbericht – Das Leben in einer anderen Kultur
Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst in Chachapoyas/Peru
Ein Kurzbericht von Martina Heim.
Im August 2010 machte ich mich mit einem weiteren Freiwilligen auf den Weg nach Chachapoyas/Peru. Für ein Jahr lebte ich in dieser, für mich neuen Kultur. Natürlich war der Anfang nicht einfach. Unbekannte Menschen, eine andere Sprache, andere Essgewohnheiten… – eben eine neue Kultur. Die gewohnte Umgebung in Deutschland für ein Jahr hinter sich zu lassen ist kein einfacher Schritt.
In den nächsten Zeilen möchte ich einen kleinen Einblick über meinen Freiwilligendienst geben.
. Meine Hauptaufgabe in Chachapoyas war die Betreuung von jungen Menschen, die im Internat von der Alianza leben. Dort wohnen Jugendliche im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Diese Jugendliche stammen aus den umliegende Dörfern, die ohne das Stipendium der Alianza nicht in Chachapoyas an der Universität oder am Institut studieren könnten. Wir haben zusammen unglaublich viel gelacht, aber auch ihre zum Teil harten Lebensgeschichten machten mich oft sehr nachdenklich. In diesem einem Jahr lernte ich 11 Jugendliche kennen, die für ihre Träume kämpfen und für mich wie eine Familie waren.
Zudem half ich in der Kinderspeisung von Chachapoyas mit. Dort bekommen Schüler (Bereich Grundschule) jeden Tag ein warmes Essen und eine warme Milch. Und natürlich gab es auch noch die vielen Projekte von der Alianza – wo immer Hilfe gebraucht wird. Wir sind gemeinsam auf Dörfer gefahren, haben uns die Lage vor Ort angeschaut und überlegt, ob das Projekt verwirklicht werden kann. Aber auch der Kontakt zu Deutschland, die Brücke zu schlagen, war immer ein wichtiger Bereich. Weiterlesen
Jahresbericht 2011
Liebe Vereinsmitglieder, Freunde und Gönner,
mit diesem Rundbrief möchten wir wieder über das vergangene Vereinsjahr berichten. Nachdem ich in diesem Jahr in Peru im Urlaub war und u.a. das Trinkwasserprojekt in Congón besucht habe, ist im Gespräch mit unserem Partnerverein… Weiterlesen
Jahresrückblick 2011
Dezember 2011
Liebe Gemeinde, liebe Freunde und Gönner der Partnerschaft mit Chachapoyas,
mit einem kurzen Jahresrückblick wollen wir uns zum Jahresende bei Ihnen melden. Das zuende gehende Jahr war überwiegend durch den Neubau des Internats geprägt. Dieses arbeitsintensives und auch sehr kostenintensive Projekt hatte im Mai mit den Bauarbeiten begonnen. Wir standen im regen Austausch über den Baufortschritt und dürfen mit Freude sagen, dass die Mitarbeiter vor Ort sehr gute Arbeit geleistet haben und dieses Projekt ein wichtiger Schritt für die Entwicklungszusammenarbeit geworden ist. Die Stadtverwaltung hat uns am Beginn der Bauphase mit schwerem Gerät unterstützt. Die Stipendiaten als Begünstigte des Internats haben viele Stunden harte körperliche Arbeit geleistet und auch viele weitere Freunde und Mitarbeiter haben enorm viel Zeit investiert, um sich bei diesem Projekt gemeinschaftlich zu engagieren. Am 08. Oktober dann, wurde der Neubau durch Bischof Emiliano eingeweiht. In der Zwischenzeit haben die Jugendlichen die neuen Räumlichkeiten bezogen und fühlen sich in der großen Internatsfamilie sehr wohl.
Trinkwasserprojekt für 5 Dörfer der Provinz Luya
Unser Projekt im Jahr 2008/09 in Zusammenarbeit mit dem BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Projektvolumen: 80.960,-€
Förderung durch das BMZ: 60.720,-€
Nahezu versiegt waren die Wasserquellen in den fünf Dörfern Achupilla, Paucamarca, La Unión, Limapampa und Congón in der Provinz Luya, etwa eine Tagesreise von Chachapoyas entfernt.
Offener Brief zum „Massaker im Dpt. Amazonas/Peru“
Der Verein Alianza e.V. – Pro Amazonas Peru hilft seit über 10 Jahren der Bevölkerung im Departement Amazonas/Peru. Die dramatischen Gewaltauswüchse seit dem 5. Juni in Bagua Grande und Bagua Chica im Dpt. Amazonas sorgen uns zu tiefst. Unsere tiefste Überzeugung heißt „Ja zum Leben“ und „Nein zur Gewalt!“ Es gibt weder zwei peruanische Völker noch Peruaner der ersten und zweiten Klasse. In den Auseinandersetzungen kam es dazu, dass Peruaner aus dem Urwald von Militär und Polizeikräften mit Waffen angegriffen wurden und dabei zahlreiche Menschen zu Tode kamen – sie haben ihre eigenen peruanischen Brüder getötet.