Kaffee-Projekt im Tal von Mashuyacu – Nachhaltigkeit statt Raubbau

Seit dem Jahr 2024 unterstützt die Partnerschaft Kaffeebauern im Mashuyacutal im Südosten der Diözese Chachapoyas. Bischof Humberto und seine Mitarbeiter haben das Potential dieser Gegend erkannt und gleichzeitig die Gefährdung der Bergurwälder durch illegalen Holzschlag und Erzvorkommen wie Gold und Zink bemerkt, auf die internationale Bergbauunternehmen und illegale Schürfer ein Auge geworfen haben.

Durch die Verbesserung der Familieneinkommen und die Stärkung von Selbsthilfeorganisationen vor Ort werden der Bevölkerung Instrumente in die Hand gegeben, sich gegen die Bedrohung der Natur von außen zu wehren und nachhaltige, wirtschaftliche Alternativen zu entwickeln, insbesondere durch Maßnahmen im Kaffeeanbau, dem Haupterwerbszweig im Tal.

In der Plantage werden individuell Maßnahmen besprochen

Derzeit arbeitet die Diözese Chachapoyas mit Unterstützung der Partnerschaft mit 90 Familien aus dem Mashuyacutal, die Interesse gezeigt haben, die Qualität ihrer Ernte und damit auch ihr Einkommen zu verbessern. Fachleute vor Ort besprechen in Kleingruppen und bei praxisnahen Terminen in den Kaffeeplantagen Pflegemaßnahmen, Düngung und Pflanzenschutz, selbstverständlich mit biologischen Methoden. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Qualitätssteigerung durch selektive Ernte und Verarbeitung mit neuartigen kontrollierten Fermentierungsprozessen und schonender Trocknung gelegt.

Ein wichtiger Partner im Projekt ist die Kooperative „Flor de Café“, die sich unter anderem auch um die Vermarktung kümmert. Diese Organisation konnte bereits 12.000 Hektar Naturschutzgebiete ausweisen, und ein weiteres wurde von einer Gruppe aus dem Dorf Los Olivos beantragt, rund 7.000 Hektar Bergurwald sollen vom Staat an die Dorfgemeinschaft überstellt werden und sind so für Bergbau oder Holzeinschlag unantastbar.

Mit Unterstützung der Partnerschaft werden nicht nur die Schulungen der Kaffeebauern finanziert, sondern auch Messgeräte zur Qualitätskontrolle sowie Material zum Bau von Solartrocknern gestellt und eine Pflanzschule zur Anzucht neuer Kaffeesorten angelegt.

Ein Solartrockner mit Trockenrosten ermöglicht kontrollierte Trocknung

Mit den Kindern der Kaffeebauern wird ein Bienenzuchtprojekt durchgeführt, in dem die Teilnehmer die Imkerei erlernen, sowohl mit klassischen Honigbienen als auch mit einheimischen Wildbienen. Damit werden nicht nur Einkommensalternativen geschaffen, sondern auch die Befruchtung der Kaffeepflanzen gefördert.

Andreas Haag hofft, mit diesem Projekt zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Papst Franziskus hat konkret zum Schutz des Regenwaldes und unseres Planeten aufgefordert, und auch Bischof Humberto in Chachapoyas teilt die Sorge.

Vielen Dank für jegliche Unterstützung!

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