Bauprojekte
Dachziegelmanufaktur

Im Zuge des Wiederaufbaus des von einer Schlammflut verschütteten Dorfes Tingo kam es zu Überlegungen, welches Material zum Decken der neuen Dächer, vor allem der Kirche, Schule und des Kindergartens, verwendet werden sollte. Bernard Gueblez, damals Mitarbeiter der Partnerschaft, stieß auf „Tejacreto“, Dachpfannen aus Beton die man handwerklich herstellen kann. Mit Unterstützung des Eine-Welt-Kreis Rottweil wurde ab 1994 in Chachapoyas eine Dachziegelmanufaktur aufgebaut. Nach dem Wiederaufbau von Tingo blieb die Ziegelei als Betrieb bestehen und bot bis zu sieben Arbeitern den Lebensunterhalt. Neben kirchlichen Objekten wurden auch staatliche Stellen und private Abnehmer bedient. Mit Andreas Dobusch, einem deutschen Zimmermann, konnten auch kreative Lösungen für den Bau von Dachstühlen aus Holz entwickelt werden.
Mit „Tejacreto“ konnte ein neuartiges, lokal hergestelltes Produkt angeboten werden. Bei der Verlegung der Dachpfannen kann auf lokale, ungelernte Helfer zurückgegriffen werden, was bei Projekten traditionelle Formen der Gemeinschaftsarbeit fördert.


Bauprojekte
Im Laufe der über 40-jährigen Geschichte der Partnerschaft konnten zusammen mit Dorfgemeinschaften zahlreiche Bauprojekte verwirklicht werden. Dabei wurde stets darauf geachtet, dass die Initiative von den Bewohnern selbst kam, dass sie durch Materialtransport, örtlich verfügbares Material und aktive Mitarbeit einen wesentlichen Anteil am Projekt haben und dieses als „Eigen“ betrachten. Die Partnerschaft finanziert Facharbeiter und zugeführte Materialien.
Auf diese Weise konnten neben Bildungseinrichtungen und Gesundheitsposten auch Wasserleitungen und Elektrifizierung verwirklicht werden.
Als Partner für die Finanzierung konnte neben anderen Organisationen auch das BMZ gewonnen werden.



