Rundum Peru
Rundum Peru und speziell um Chachapoyas.
Erdbeben im Norden Perus – auch im Gebiet der Diözese Chachapoyas gibt es große Schäden an Gebäuden und Straßen
Aus Chachapoyas schreibt uns Andreas Haag:
Am vergangenen Sonntagmorgen, 28.11.21, 5.52 Uhr, hat ein Erdbeben der Stärke 7,5 den Nordosten Perus erschüttert. Das Epizentrum bei Santa Maria de Nieva, in einem dünn besiedelten Urwaldgebiet in der Nähe der Grenze zu… Weiterlesen
Wahlkrimi in Peru – kein Ende der politischen Krise in Sicht und die COVID-Situation verbessert sich auch nicht wirklich!
Andreas Haag, Mitarbeiter der ALIANZA, schreibt aus Chachapoyas/Peru zur aktuellen Situation
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Im April wählte Peru turnusgemäß ein neues Parlament und einen Präsidenten. Wie erwartet erreichte aber keiner der fast 20 Kandidatinnen und Kandidaten im ersten… Weiterlesen
Partnerdiözese Chachapoyas in Peru muss sich dem Schicksal ergeben
Mit 2000 Lebensmittelpaketen will die ALIANZA die größte Not lindern.
In Peru ist die Pandemiesituation deutlich dramatischer als in den Medien berichtet – dies ergab eine Umfrage unter Pfarrern und Schwestern in der Diözese Chachapoyas.
Die Infektionszahlen in Peru weichen sehr von den regionalen Bedingungen ab: In den warmen Reisanbaugebieten wie Bagua Grande liegen sie deutlich über 30%. In Höhenlagen haben sich zwischen 10 und 15% der Bevölkerung infiziert. Bei der Letalität ist es im gleichen Verhältnis aber unter 10%.
Die Erzeugung von medizinischem Sauerstoff von staatlichen Stellen reicht nicht aus und die Preise auf dem Privatmarkt haben stark angezogen. Um den Angehörigen mit schwerem Krankheitsverlauf den notwendigen Sauerstoff und zusätzlich teure Medikamente zu ermöglichen, wird alles verkauft was sich zu Geld machen lässt. So verkauften Lehrer auch ihre Computer, andere haben sich verschuldet. Die Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten ist längst nicht mehr überall gegeben und Schwerkranke aus den Dörfern werden in den Familien gepflegt, weil die staatlichen Krankenhäuser weder Betten noch genügend Personal haben.
Während in der Stadt traditionell Beerdigungen mit großer Prozession inzwischen pandemiebedingt untersagt sind, will auf den Dörfern niemand mit der mehrtägigen Totenwache unter Anwesenheit und Weiterlesen
Zur aktuellen Pandemiesituation in Chachapoyas (April 2021)
Von einer weiteren Zuspitzung der Lage in der Pandemie ist in den Berichten aus Chachapoyas in Peru, der Partnerdiözese von Dunningen, Seedorf und Lackendorf, die Rede. In vielen Dörfern der Region sind die Inzidenzen stark angestiegen. Der Landkreis ist in die höchste Alarmstufe gesetzt worden, was erweiterte Maßnahmen für nächtliche Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen zur Folge hat. Andreas Haag berichtet von knapp 300 Toten am Tag in Peru. Das ist, vergleicht man die Bevölkerungszahlen beider Länder, etwa das 2,5fache von Deutschland. Es scheine auch, dass in Chachapoyas mutierte Virusvarianten kursierten, da nicht nur die Zahl der Infizierten zugenommen habe, sondern auch der Verlauf heftiger sei. Es seien viele junge Menschen, auch Kinder, betroffen, und man höre nun auch von Personen, die zum zweiten Mal infiziert worden seien. Die Impfungen in Peru sind nur sehr schleppend in Gang gekommen, und man sagt, dass weniger als 1% der Bevölkerung meist mit dem chinesischen Impfstoff Sinopharm geimpft wurden. Weiterlesen
Die Pandemiesituation in Chachapoyas spitzt sich weiter zu
Der Corona-Virus hat Peru fest im Griff. Seit Januar sind die Infektionszahlen wieder stetig steigend. Peru ist seit 15. Juni unverändert als Risikogebiet eingestuft. Die peruanische Regierung hat den Ausnahmezustand immer wieder verlängert. Es gelten derzeit in ganz Peru nächtliche… Weiterlesen
PERU schlittert in eine Hungerkatastrophe!
Der peruanische Präsident Vizcarra hat vor etwa einer Woche den Ausnahmezustand und die Ausgangssperren über das ganze Land Peru bis 30. Juni verlängert. Noch immer steigende Infektionsraten zwangen ihn dazu. Was aus Sicht der Vermeidung der Pandemie sinnvoll ist wird aber für die Tagelöhner zum Überlebenskampf. Sie haben es schwer, sich das tägliche Essen leisten zu können.
Madre Kati, zuständig u.a. für die Kinderspeisung in Chachapoyas schreibt uns am 29.05. folgende Zeilen zur aktuellen Situation:
Es kommen inzwischen auch viele ältere Menschen zu mir, die in einem sehr erbärmlichen Zustand leben, viele von ihnen allein. Heute waren auch mehrere Familien mit Kindern da, die ihre Kinder nicht bei uns in der Kinderspeisung haben, Mütter, die keine Arbeit haben und mir erzählen, dass sie früher jobben konnten im Restaurant, spülen, kochen oder was man von ihnen verlangte, aber jetzt stellt sie niemand in der Corona-Zeit an. Angesichts dieser Umstände gebe ich ihnen etwas davon, was die ALIANZA mir gegeben habt, auch den Alten. Wenn die Alten nicht mehr gehen können, bringen wir es ihnen auch nach Hause. Weiterlesen
Neue Seilbahn nach Kuelap eröffnet
Vorerst aber bleibt es in ihrem Dorf ruhig. Morgens krähen die Hähne in den Höfen ringsum, Nebel hängt in den Bergen. Ein Schwarm grüner Papageien flattert kreischend über die Stadtmauer hinweg. „Da oben sieht es aus wie immer“, sagt Andreas… Weiterlesen
Hilfsaufrufe von Caritas International und Adveniat zur Unwetterkatastrophe in Peru
Heftige Unwetter vor allem im Norden Perus
Nachdem die Medien von den Unwettern in Peru berichtet haben, schreiben uns Irma und Andreas aus Chachapoyas:
Vielleicht habt ihr mitgekriegt, dass in Peru ein „Küstenniño“ aufgetreten ist. Durch Erwärmung des Meerwassers in Nordperu bilden sich Regenwolken, die normalerweise durch das kalte Meerwasser nicht entstehen können. So sind Trujillo, Chiclayo, Piura und Tumbes am schwersten betroffen, dort steht alles unter Wasser. Flüsse aus den Anden, die normalerweise praktisch kein Wasser führen, haben sich in reißende, schlammgeladene Fluten verwandelt.
Der Busverkehr ist im ganzen Land eingestellt, vor allem von und nach Lima und den Norden. Die Straße von Chiclayo ist zwischen der Abzweigung an der Panamericana und Kreuzung Jaen seit einer Woche voll gesperrt. Die Panamericana selbst ist zwischen Lima und Piura an mehreren Stellen derzeit unpassierbar, vor allem weil die Fluten Brücken entweder zerstört oder wenigstens unpassierbar gemacht haben. Jetzt schon sind einige Produkte teurer geworden. Wir haben aber fürs Internat, das Alianzahaus und auch für Andreas Familie vorgesorgt. Weiterlesen
Trauer in Chachapoyas und Lima
Trauer in Chachapoyas und Lima
Zwei bedeutende Persönlichkeiten verstorben
Vergangene Woche ist die spanische Ordensschwester Maria del Amor Martin Merino verstorben, die seit 1990 über 20 Jahre in Chachapoyas gewirkt hatte. Die letzten Jahre musste sie krankheitsbedingt im Mutterhaus in Südspanien verbringen. Mit dem Herzen war sie aber immer in Peru, wo sie durch ihre herzliche, mitfühlende Art und ihren großen Einsatz viele Freunde zurücklässt. „Madre Amor“, also „Schwester Liebe“ war Ihr Ordensname: Keine treffendere Bezeichnung für ihr herzliches Wesen hätte man finden können!
Danke, Madre Amor für Deinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle Deiner Mitmenschen!
Am Montag, 18.05.2015 ist der 93jährige Jesuit José María Garín einem Herzinfarkt erlegen. In den 90er Jahren war er als Leiter der Jesuiten-Prokura unser Ansprechpartner in allen Nöten: Visa für unsere Freiwilligen, die Einfuhr der Container mit den Kleiderspenden, Baumaterial, diverse Ersatzteile und die Kommunikation per Funk zu den Zeiten, als das Mobiltelefon noch nicht erfunden war: Für alle Anliegen und Nöte hatte Padre Garín ein offenes Ohr und wusste stets einen Rat. Für seine Mitarbeiter war er wie ein väterlicher, humorvoller Freund.