1. Preis
Den katholischen Kirchengemeinden in Dunningen, Seedorf und Lackendorfzuerkannt für die Jugendarbeit im Rahmen ihrer Partnerschaft mit der DiözeseChachapoyas in Peru.

Begründung
Der 1. Preis soll an die drei Gemeinden Dunningen, Seedorf und Lackendorf gehen,die schon über 27 Jahre in einer Partnerschaft mit der Diözese Chachapoyas in Perufest verbunden sind. Im Rahmen dieser Partnerschaft waren nicht nur rund 50 jungeLeute von hier jeweils für mindestens ein Jahr in Peru im Einsatz, sondern auch vielejunge peruanische Freunde zum Gegenbesuch auf der Schwarzwaldvorebene. Mankann sich leicht vorstellen, wie viele lang anhaltende Beziehungen dadurch auch aufder persönlichen Ebene gestiftet wurden, und dass nicht wenige junge Deutsche ihrHerz an Chachapoyas in Peru verloren haben wie auch umgekehrt junge Peruanersich in Dunningen, Seedorf oder Lackendorf verliebt haben.
Entstanden sind im Laufe der Jahre viele wichtige Projekte, die dauerhaft Bestandhaben. Um nur einige zu nennen, seien beispielhaft erwähnt die Armenapotheke, dieZiegelei, die Kaffee-Kooperative, Lehrwerkstätten, Kinderspeisungs- undJugendarbeitsprogramme sowie der diözesane Radiosender. Alle Projekte sindgetragen vom fest verankerten, kontinuierlichen Engagement vor allem jungerMenschen auf beiden Seiten.
Besonders erwähnenswert sind dabei das Stipendienprogramm, mit dem derzeit 30jungen Männern und Frauen in Chachapoyas eine berufliche Zukunft eröffnet wird,das wöchentliche Jugendradioprogramm, das im diözesaneigenen Sender „RadioHorizonte“ ausgestrahlt wird, die Partnerschafts-CD „Stimmen der Freundschaft/Voces de la Amistad“ mit Liedern verschiedener Chöre der Partner, derPartnerschaftskalender, der jeweils in reger Zusammenarbeit von Jugendlichen ausChachapoyas und Dunningen, Seedorf, Lackendorf produziert wird.
Die Partnerschaft soll mit dem 1. Preis ausgezeichnet werden, weil sie nach Ansichtder Jury im Hinblick auf ihre Beständigkeit, auf Vielfalt und Umfang desEngagements in unserer Diözese ihresgleichen sucht, und viele Dinge, die heuteauch in anderen Partnerschaften gang und gäbe sind, als eine der ersten erprobthat. So z. B. auch die Entsendungen von Freiwilligen und Fachkräften derEntwicklungszusammenarbeit, die in Chachapoyas in einem Haus der Freundschaft,der „Casa Alianza“, zusammen mit Einheimischen und Freiwilligen aus anderenLändern leben, arbeiten und Gemeinschaft pflegen.
Bedingt durch personelle Wechsel auf den Leitungsebenen auf beiden Seiten hat diePartnerschaft im Lauf der bald drei Jahrzehnte ihres Bestehens schon so mancheAnfechtung und Feuerprobe bestanden. Zu verdanken ist dies gerade jungenMenschen, die sozusagen als lebendige Brückenpfeiler die Partnerschaft stützenund durch ihr ebenso ideenreiches wie unablässiges Engagement immer wieder neubeleben. Die Alianza, versinnbildlicht im Regenbogen, der sich gleichsam über denAtlantik spannt und Kontinente miteinander verbindet, ist längst auch für diebürgerlichen Gemeinden eine Institution, die aus dem alltäglichen Leben nicht mehrwegzudenken ist, mit der man sich identifiziert und für die man sich auf jedeerdenkliche Weise stark macht.