Weitere Hilfe für Chachapoyas

Neben den Maßnahmen zur Unterstützung der armen Bevölkerung durch Lebensmittel, die in einer weiteren Phase von der Diözese Rottenburg-Stuttgart bereitgestellt wird, ist der „Rat der Alianza“ in Chachapoyas damit beschäftigt, die Herstellung von ca. 1000 Schutzmasken zu organisieren. Das Material wurde in Lima und im lokalen Handel beschafft und besteht im Wesentlichen aus „Drill“, einem jeansähnlichen Stoff. Der Plan ist, die Frauen der „CITE“ einzubinden, die bisher im großen Stil Kunsthandwerk hergestellt haben und deren Absatz und Einnahmen komplett versiegt sind. Ferner soll über die Häftlinge des Frauengefängnisses in Huancas auch weitere Schutzmasken hergestellt werden. Die ALIANZA übernimmt dabei Finanzierung der Materialien und die Bezahlung der Näherinnen, die pro hergestellte Maske bezahlt werden. Damit haben sie die Gelegenheit ihr Einkommen aufzubessern und ihre Arbeit wird durch die Bezahlung entsprechend gewürdigt.  
 
Ferner werden noch Menschen mit Behinderung unterstützt mit Lebensmittelpaketen und mit Medizin. Die oft geistig und körperlich kranken Menschen sind auf die Medikamente angewiesen, die sie sich wegen der fehlenden Tageslöhne nicht mehr leisten können. Die Behindertenbeauftragte der Regionalregierung, Mardeli Lozano, hat hierzu die Liste der Personen und deren notwendige Medikamente erstellt und organisiert die Versorgung mit Medizin und Essen.  
 
Wie auch in der ersten Aktion wollen wir ebenfalls das Altersheim von Chachapoyas mit notwendigen Hygieneartikeln versorgen ebenso wie das Gefängnis in Huancas. Auf Grund der Corona-Regelungen ist der Besuch durch Verwandte im Gefängnis nicht erlaubt, die für die Hygieneartikel aufkommen müssen. Elvia Rubio, die Betreuerin unserer Studenten des Alianza-Internats, arbeitet hauptberuflich im Frauengefängnis und überbringt die Hygieneartikel zur Austeilung dort. 
 
 
Verteilung von Hygieneartikel im Frauengefängnis Huancas u.a. durch Elvia Rubio 
 
Wir hoffen alle, dass die Ausgangsbeschränkung, die noch bis 30. Juni durchgesetzt wird, durch eine schrittweise Öffnung und der Erlaubnis von begrenztem Handel und Arbeit die aktuell sehr harten Lebensumstände etwas mildern.  
 
Für den AGC  
Frank Friedrich 

Unsere Kirchengemeinde wurde im Juni 2023 ausgezeichnet mit dem Siegel "Faire Gemeinde".

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