Erdbeben im Norden Perus – auch im Gebiet der Diözese Chachapoyas gibt es große Schäden an Gebäuden und Straßen

Aus Chachapoyas schreibt uns Andreas Haag:

Am vergangenen Sonntagmorgen, 28.11.21, 5.52 Uhr, hat ein Erdbeben der Stärke 7,5 den Nordosten Perus erschüttert. Das Epizentrum bei Santa Maria de Nieva, in einem dünn besiedelten Urwaldgebiet in der Nähe der Grenze zu Ecuador gelegen, ist Luftlinie knapp 200 km von Chachapoyas entfernt, so dass die Gewalt des Bebens sich auch da stark auswirkte. Mitarbeiter der Alianza berichten aus Chachapoyas, dass es praktisch keine Personenschäden und keine Toten gegeben habe, aber aus dem Hinterland und den Pfarreien von eingestürzten Häusern, und unterbrochenen Straßen berichtet werde. Auch über 24 Stunden nach dem Beben ist die Lage weiterhin unklar, da es bisher keine offiziellen Stellungnahmen zuständiger Stellen gegeben hat. Informationen kommen aktuell aus dem Fernsehen und sozialen Medien, in Chachapoyas aber selbst gibt es Strom und Wasser und alle Mitarbeiter der Alianza und deren Familien sind wohlauf und auch keine materiellen Schäden erlitten hätten.

Derzeit sind praktisch alle Verkehrswege, auch die Hauptverbindungsstraßen an die Küste, unpassierbar und die Menschen sind auf die Solidarität untereinander angewiesen. In vielen Ortschaften wurde die Stromversorgung unterbrochen und bisher nicht wieder hergestellt.

Der Kirchturm von La Jalca ist nur noch ein Trümmerhaufen.

Auch viele Kirchen und Gebäude der Pfarreien wurden in Mitleidenschaft gezogen, so ist etwa der denkmalgeschützte Kirchturm von La Jalca eingestürzt, der aus der Zeit der spanischen Eroberung vor fast 500 Jahren stammte. Aus Santo Tomas berichtet Schwester Emilia, dass sich die Kirche in einem desolaten Zustand befinde, sie aber im Moment ihre ganze Aufmerksamkeit den Familien widme, deren Häuser unbewohnbar geworden oder gar ganz eingestürzt sind.

Erst in den nächsten Tagen wird sich das ganze Ausmaß der Tragödie zeigen und wohl auch Opfer zu beklagen sein.

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