Zur aktuellen Pandemiesituation in Chachapoyas (April 2021)

Von einer weiteren Zuspitzung der Lage in der Pandemie ist in den Berichten aus Chachapoyas in Peru, der Partnerdiözese von Dunningen, Seedorf und Lackendorf, die Rede. In vielen Dörfern der Region sind die Inzidenzen stark angestiegen. Der Landkreis ist in die höchste Alarmstufe gesetzt worden, was erweiterte Maßnahmen für nächtliche Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen zur Folge hat. Andreas Haag berichtet von knapp 300 Toten am Tag in Peru. Das ist, vergleicht man die Bevölkerungszahlen beider Länder, etwa das 2,5fache von Deutschland. Es scheine auch, dass in Chachapoyas mutierte Virusvarianten kursierten, da nicht nur die Zahl der Infizierten zugenommen habe, sondern auch der Verlauf heftiger sei. Es seien viele junge Menschen, auch Kinder, betroffen, und man höre nun auch von Personen, die zum zweiten Mal infiziert worden seien. Die Impfungen in Peru sind nur sehr schleppend in Gang gekommen, und man sagt, dass weniger als 1% der Bevölkerung meist mit dem chinesischen Impfstoff Sinopharm geimpft wurden.

Was dies für die ohnehin arme Bevölkerung bedeutet, die nun ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen kann, ist sehr besorgniserregend. Infizierte mit Atemproblemen benötigen Sauerstoff, der kaum zu bekommen ist im freien Verkauf. So verschulden sich Familien und verkaufen alles, was sie noch besitzen, um Familienmitglieder zu retten. Geeignete Krankenhausbetten sind rar. Schwester Emilia aus Santo Tomás bittet in einem Brief an die Alianza um Hilfe (Link zum Brief). Auch die übrigen Pfarreien wollen wieder Lebensmittel an die Allerärmsten verteilen. Die Aktionen, die im letzten Jahr schon einmal stattfanden, waren hilfreich und sind auf große Dankbarkeit gestoßen.

„Angesichts der dramatischen Lage im Land und der Szenen von verzweifelten und trauernden Familien am Krankenhaus direkt vor meiner Haustür,“ so schreibt Andreas Haag weiter, „erstaunt es, dass Menschen in anderen Teilen der Welt für ihre Persönlichkeitsrechte protestieren. Durch die Coronakrise, so berichtet das dortige Fernsehen, seien mehr als drei Millionen Peruaner unter die Armutsgrenze gerutscht.“

Aus diesen Gründen bittet die Alianza um Spenden. Das Spendenkonto kann auf dem Pfarramt Dunningen nachgefragt werden oder hier auf der Homepage.

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